Zum Erfahrungsaustausch über Themen, die für Arbeitgeber
von Belang sind, hatte das Donnersberger Wirtschaftsforums (Wifo) für den 2.
Mai eingeladen. Die Veranstaltung der Kreisverwaltung stand unter Leitung von
Gerda Gauer; Gastgeber war das Diakoniewerk Zoar, Rockenhausen. Dessen
Personal- und Organisationsleiter Wolf-Dietrich Fritsch stellte das Unternehmen
mit 13 Standorten, 1512 Mitarbeitern/innen, leistungsfähigen
Behinderten-Werkstätten und einem Jahresumsatz (2016) von rund 90 Mio. € und
vor.
Eingegangen wurde auf veränderte Angebotsformen für
Menschen mit Beeinträchtigung (hin zu dezentraler Unterbringung), die aktuelle
Pflegereform, Personalführung und Mitarbeitergesundheit. Über Betriebliches Gesundheitsmanagement
(BGM) informierte dann Koordinatorin Sabine Schmitt. Unter der Fragestellung
"Was tun, damit die Mitarbeiter langfristig gesund bleiben?" beziehe man das
körperliche, seelische und soziale Wohlbefinden ein und setzte auf Prävention.
Unter vielen Angeboten, die der Belegschaft allgemein zur Verfügung stehen, wurden
aufgezählt: Gesundheitstage, Fitnessstudio zum subventionierten Preis, Präventionsprogramm
der Rentenversicherung, viel Info zu gesunder Ernährung, Auszeiten für
kostenlose Gesundheitsseminare und günstiges Bike-Leasing.
Gute Resonanz fänden auch standortbezogene
Möglichkeiten wie Autogenes Training, Yoga und Stressbewältigung wie auch teamfördernde
Maßnahmen. Alles zusammen werde als Zeichen der Wertschätzung verstanden und
habe für bessere Stimmung innerhalb der Belegschaft gesorgt, hieß es. Aus dem
Publikum war dann auch der Kommentar "Hut ab vor diesem großen und durchdachten
Angebot" zu hören.
Von Christoph Schwarz (Firma BorgWarner) erfuhren die
Anwesenden Neues zur konzeptionellen Teamentwicklung beim mitarbeiterstarken Turbo-Hersteller.
Gemäß einer neuen Konzeption, die arbeitsteilige Produktionsprozesse und die
demografische Entwicklung berücksichtigt, habe man bisher 220 Teamleiter ausgebildet.
Der Teamgedanke werde durch regelmäßige Schulungen unterstützt,
Erfahrungsaustausch gefördert. Vierstündige Workshops, die nach und nach alle
Teams durchlaufen sollen, bieten per Stimmungsbarometer die Chance,
Entwicklungen im Arbeitbereich positiv zu beeinflussen, wurde erläutert.
Abschließend stellten Sascha Adam und Jens Urschel von der Hochschule
Kaiserslautern drei Wege vor, die das Finden und Binden von Fachkräften
unterstützen: Studium mit Partnerunternehmen (Projekt KOSMO), die jährliche
Firmenkontaktmesse und das Deutschland-Stipendium für besonders begabte und
sozial engagierte junge Leute. Hingewiesen wurde zudem auf berufsbegleitende
Studiengänge in Ingenieurwissenschaften.